Der Ritter wurde nicht nur durch die Höfe und Kirchen, sondern auch durch die Frauen ausgezeichnet, was in der Kultur des Rittertums ein nicht zu unterschätzendes, ja dieses geradezu ein veredelndes Moment abgab.

Aber auch die Damen jener Zeit schwebten nicht bloß im Reiche der Minne, sondern hatten auch ihre hausbackene Bestimmung. Die Mädchen höheren Standes wurden an den Hof gesand um feine Sitten, Anstand und die französische Sprache zu erlernen. Auch lernten sie die häuslichen Arbeiten wie z.B. die Fertigung der Kleider für sich und ihre männlichen Angehörigen, oder das Spinnen und Weben. Es wurden von den Damen auch Kenntnisse der Krankenpflege, wie z.B, das Verbinden oder die Herstellung von Salben und verschiedener Hausmittel aus heilsamen Kräutern verlangt, was bei dem Mangel an Ärzten höchst notwendig war.